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Aktuelle Projekte – Süden: Indien

Power to the People - Energie aus Biomasse in Indien

Viele ländliche Siedlungen in Indien haben keine gesicherte Energieversorgung.
Hier will Dr. Hari Sharan im doppelten Sinne „power to the people“ bringen.
Einerseits sollen durch den Bau kleiner Biomassevergasungskraftwerke Strom in die Dörfer gebracht werden. Neben dieser elektrischen Power sollen die Dorfbewohner/innen befähigt werden, die Kraftwerke selbst zu betreiben und mit ihnen ökonomisch selbstständig zu werden: eben ein echtes Em-power-ment.

Wie das funktionieren soll?

Im Zentrum dieses Ansatzes zur Verbesserung der Lebensbedingungen auf dem Lande stehen kleine 50 kW bis 100 kW Biomassekraftwerke. Lokale Bauern stellen dazu Abfälle aus der Landwirtschaft und kontrolliertem Biomasseanbau bereit. In einem Biomassevergaser wird daraus Biogas, mit dem ein Motor betrieben wird, der wiederumStrom und Wärme produziert. Der Vorteil ist ein dreifacher. Die Biomasse muss beschafft und verarbeitet werden. Dies schafft Arbeitsplätze. Und das kleine Kraftwerk kann über den ganzen Tag Strom produzieren – unabhängig von Wetterschwankungen kann so eine ganze Siedlung kontinuierlich versorgt werden.

Parallel werden lokale Mikro-Unternehmen aufgebaut: zum Beispiel eine Reismühle oder ein Kühlhaus zur Zwischenlagerung von landwirtschaftlichen Produkten. Diese Mikro-Unternehmen nutzen den produzierten Strom, schaffen wertvolle Arbeitsplätze und steigern den Anteil der lokalen Bauern an der Wertschöpfungskette von Agrarprodukten.

Der Klimavorteil: Der Bezug von vorwiegend aus Dieselgeneratoren generiertem Strom wird überflüssig. So können in 10 Jahren CO2-Emissionen im Unfang von 12000 Tonnen reduziert werden.

Für den Aufbau der Kraftwerke ist die erfahrene indische Firma DESI Power verantwortlich: sie hat dieses umfassende Konzept zur Versorgung von ländlichen Gegenden mit Strom durch Biomassevergasung entwickelt und bereits mehrere Jahre Erfahrung mit ähnlichen Projekten gesammelt.

Dr. Hari Sharan, Gründer von DESI Power, will mit diesem umfassenden Konzept über einen Zeitraum von 5 Jahren in 100 indischen Dörfern aktiv werden, vorwiegend im nordindischen Staat Bihar.

fairPla.net stellt mit 37.500 EUR seit Ende 2007 das Haupteigenkapital für ein Projekt im Dorf BHEBHRA. Gut 100.000 EUR tragen indische Banken, staatliche Fördergelder und Klimaschutz-Zertifikate (CDM/Clean Development Mechanism) zu diesem Projekt bei.

Anfang 2010 hat fairPla.net in ähnlicher Weise 30.000,- € in ein weiteres Dorfentwicklungsprojekt investiert, diesmal im Dorf GAIYARI. Das dortige Biomasse-Kraftwerk ist – genau wie in BHEBHRA – bereits in Betrieb.

Zuvor erfüllte die indische IFMR-Bank (sie stellte ursprünglich einen Kredit für die DESI-Projekte, zu den in Indien üblichen teuren Konditionen) die von DESI Power in Absprache mit fairPla.net aufgestellten Bedingungen für diese zweite Investition erfüllt: die Bank gestattete DESI Power, die Hälfte des von ihr vergebenen Kredits mithilfe der fairPla.net-Investition vorzeitig zu tilgen. Im Gegenzug wandelte die Bank den verbliebenen Kreditbetrag in eine finanzielle Beteiligung zu den selben Konditionen um, die auch für die fairPla.net-Beteiligungen gelten.

Die Umsetzung der von der IFMR-Bank, fairPla.net und DESI Power getroffenen Entscheidungen stellt die DESI-Dorfentwicklungsprojekte auf eine wirtschaftlich tragfähigere Basis. So bleibt mehr finanzieller Spielraum für den Aufbau weiterer Kleinbetriebe mit neuen Arbeitsplätzen, die von der zukünftig gesicherten Energieversorgung profitieren und im Gegenzug den Betrieb der kleinen Biomasse-Kraftwerke rentabel machen sollen.

Die Projekte sind wirtschaftlich tragfähig angelegt und sollen eine geringe Verzinsung von 1-2 % erwirtschaften.

Aktuelles zum Projekt – Dezember 2007

Aktuelles zum Projekt – Juni 2008

Zweites Projekt in Gaiyari – Januar 2010

Aktueller Film aus Indien

Lesen Sie unser Dokument “fairPla.net: Auslandsprojekte – Kriterien, Risiken, Sicherheiten”:

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